Lange haben wir hier nichts mehr von uns hören lassen. Dies liegt zum einen daran, dass wir beruflich sehr gut beschäftigt sind – und auf der anderen Seite daran, dass nichts so uninteressant ist als die aktuelle Version eines Projektes ...
Das bedeutet, dass die Zeit, die für JuraBlogs bleibt, für die Entwicklung der neuen Version eingesetzt wird. Ursprünglich sollte diese schon längst online sein, momentan sieht es aber so aus, als ob August ein realistischer Termin ist.

Eigentlicher Grund dieses Postings ist aber, dass seit einigen Tagen der JuraBlogs TOP-Meldungen RSS-Feed nicht funktionierte und uns erst jetzt ein anonymer User (Danke!) darauf hingewiesen hat… der Fehler war nach einer Minute behoben. Wir freuen uns immer über Feedback – also wenn in Zukunft etwas nicht funktioniert bitte nicht glauben, dass uns andere User bereits drauf hingewiesen haben werden .

Im Prozess um das spurlose Verschwinden des damals f�nfj�hrigen Pascal vor f�nf Jahren sind gestern die sechs noch in Untersuchungshaft befindlichen Angeklagten aus der Haft entlassen worden. Das Landgericht Saarbr�cken hat nach dreieinhalbj�hriger Dauer die Untersuchungshaft aufgehoben. Begr�ndet wurde dies damit, dass zur Zeit eine Veruteilung der Angeklagten nicht wahrscheinlich und eine Fortdauer der Haft unverh�ltnism��ig sei. So fehle ein objektiver Beweis daf�r, dass Pascal am Tage seines Verschwindens �berhaupt in der "Tosa-Klause", einer Kneipe in Saarbr�cken-Burbach, wo der Junge wiederholt von den Angeklagten sexuell missbraucht worden sein soll, gewesen sei. Damit sind alle zw�lf des Mordes und sexuellen Missbrauchs Angeklagten wieder auf freiem Fu�. Die Staatsanwaltschaft hat gegen diese Entscheidung Beschwerde eingelegt. Der Saarl�ndische Rundfunk berichtet ausf�hrlich.

Vor wenigen Wochen war "Phishing" das Thema einer �ffentlichen Sitzung der Redaktion des Juritstischen Internetprojekts Saarbr�cken. Nun warnt das Bundeskriminalamt auf seinen Internet-Seiten vor einer Phising-Attacke auf Kunden der Sparkasse. Unter dem Vorwand neuer Sicherheitsvorrichtungen werden vertrauliche Daten der Kunden abgefragt, die Kunden zum Anklicken eines Links aufgefordert. Das BKA r�t den Betroffenen, die betreffende e-Mail ungelesen zu l�schen und keinesfalls den Link anzuklicken. Ein Kreditinstitut erfrage keine vertraulichen Daten per e-Mail.

Wie Spiegel-online unter Berufung auf das Wissenschaftsmagazin New Scientist berichtet, freuen sich viele Menschen �ber die Web-2.0-Angebote wie MySpace - auch die Geheimdienste. So nutze die US-amerikanische National Security Agency (NSA) die Daten aus den so genannten Freundes-Netzwerken zur Erstellung von Pers�nlichkeitsprofilen. Hierbei helfe die Auskunftsfreude der User, die allerlei Pers�nliches �ber das Netz �ffentlich machten. An der bisherigen Inkompatibilit�t der Datens�tze sei bislang eine umfassende Datensammlung gescheitert. An der Beseitigung dessen arbeiteten aber nicht nur Geheimdienste, sondern auch die Comunity, voran das W3C unter dem Stichwort "Semantisches Web".

Udo vom LawBlog berichtet ausf�hrlich �ber eine Entscheidung des Saarl�ndischen Verwaltungsgerichts bez�glich einer Durchsuchung eines weiblichen Fu�ball-Fans.

Die Frau wollte das in Saarbr�cken ausgetragene Zweitliga-Spiel Saarbr�cken./.Dresden besuchen. Obwohl sie - abgesehen von einem Fan-Schal - unverd�chtig war, unterzog sie die Polizei beim Einlass einer entw�rdigenden Durchsuchung, bei der sie sich nahezu nackt ausziehen musste. Begr�ndung: Gewaltt�tige Fans k�nnten unverd�chtig aussehende Fans zum Transport unerlaubter Gegenst�nde wie Waffen oder Feuerwerksk�rper nutzen.

Falls die Polizei auch bei den WM-Spielen derart gastfreundlich sein wird, werden sich die G�ste hier in Deutschland sicher wohl f�hlen...

Das VG jedenfalls war mit dieser Begr�ndung zufrieden und wies die Klage der Frau gegen die Ma�nahme zur�ck. Zu den Details der Entscheidung siehe hier.

Hoffentlich setzt sich diese Art der Gefahrenprognose nicht auch auf den Flugh�fen durch, wo man bisher �ber das Abtasten im bekleideten Zustand hinausgehende Untersuchungen nur bei konkreten Verdachtsmerkmalen vornimmt. Man k�nnte doch glatt auf die Idee kommen, dass insbesondere unverd�chtig aussehende Passagiere von Terroristen zum Transport von Schusswaffen und Sprengk�rpern eingesetzt werden.

Nachtrag: Das LawBlog hat inzwischen ein Interview mit der 16-j�hrigen Betroffenen der Durchsuchung gef�hrt und online gestellt.

Dass Rechtsprobleme keine trockene Angelegenheit sind, beweist das Internet-Projekt remus - Rechtsfragen von Multimedia und Internet in Schule und Hochschule. Spielerisch k�nnen Eltern mit ihren Kindern der Comic-Familie Ledroit bei allt�glichen Rechtsproblemen online �ber die Schultern schauen. Die Ledroits und das remus-Projekt stehen im Mittelpunkt der �ffentlichen Redaktionssitzung in der Stadtgalerie am St. Johanner Markt, am Mittwoch, 7. Juni. Ab 17 Uhr diskutiert das JIPS-Team Fragen rund um die Themen Recht und Multimedia.

Familie Ledroit macht die graue Paragrafen-Welt bunt: Die Ledroits � das sind Papa und Mama, die Kinder Sofie und Tim und nat�rlich Onkel Justus, der immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Familie Ledroit qu�lt sich st�ndig mit urheberrechtlichen Fragen. Ganz sch�n brenzlig wurde es zum Beispiel, als Sohn Tim selbstgebrannte CDs an seine Freunde auf dem Schulhof verscherbeln wollte. Das Projekt remus beschreibt an konkreten F�llen, wie sich die rechtliche Lage verh�lt und wie man Kindern beibringen kann, solche Fallstricke am besten zu vermeiden. Bei der Redaktionssitzung am 7. Juni sind deshalb insbesondere Eltern, Sch�ler und Lehrer willkommen.